Tagebucheintrag Carlton Clay, interimistischer
Gouverneur Archipel P-128. 24.Juni 1874
Die ersten beiden Wochen seit Eintreffen beim
Archipel P-128 sind wie im Fluge gegangen. Die erste Seeschlacht mit Kräften
des Preußischen Reiches habe ich nicht miterlebt da ich an Bord eines
Scoutschwebers gemeinsam mit dem restlichen Verwaltungspersonal erst einen Tag später
eingetroffen bin. Mit an Bord waren Ingenieure, Wissenschaftler und der eine
oder andere Politiker der hier versucht sein Image aufzupolieren. Die Pest der
Politik findet sich scheinbar immer und überall. Dennoch muss ich versuchen
alle Gruppen an einen Tisch zu bringen um einen schnellstmöglichen
reibungslosen Aufbau der Infrastruktur zu gewährleisten. Sollte ich eine
Schwäche haben dann ist das wohl mein Stolz, aber der hat mit gepaart mit dem
Willen nicht in der Gosse wie meine Eltern zu landen, auch zu einem
Rinderimperium in den Weiten Steppen der Heimat geführt.
Einer unserer ersten gemeinsamen Schritte war es
einen Namen für das Archipel zu finden. Die Abkürzung für die Inselgruppe mag
für die Bürokraten fein sein, irgendwie kommt da allerdings zu wenig Beziehung
auf. Schlussendlich einigten wir uns darauf die Inseln nach der Tochter ihres
Entdeckers zu taufen; das Mary-Rose
Archipel. Zwar ein etwas lieblicher Name für eine Inselgruppe wo Stürme,
Seebeben und rauchende Vulkane an der Tagesordnung sind aber wir mögen ihn.
Mittlerweile konnten durchaus gute Nachrichten zu
uns gelangen. Der amerikanischen Diplomatie gelang es die ostasiatischen Mächte
aus der Region herauszuhalten, Gott alleine wird wissen was uns das an
Gegenleistungen kosten wird. Aber wir sollten keine chinesischen, japanischen
und auch keine russischen Schiffe hier sehen. Weniger erfreulich war die
Nachricht dass unsere engen Verbündeten, das britische Königreich, zu sehr an
anderen Schauplätzen gebunden ist; von daher keine Unterstützung. Schade, ich
hatte mich auf ein paar Runden Golf auf einer der Vulkaninseln mit meinem alten
Freund Sir Reginald Carter gefreut, das hätte dem alten Exzentriker gefallen. Aber
er hat mich nicht vergessen und seine Beziehungen spielen lassen. So konnten
wir einen Kontrakt mit der East Indian Merchant Company eingehen, die vor allem
unsere Nachschubwege sichern wird und in den Randbereichen die Sicherung
übernimmt. Ihren Wert haben sie bereits mehr als gezeigt indem sie eine Flotte
des ottomanischen Reiches am Weg zum Archipel abgefangen haben und unter
geringsten eigenen Verlusten in die Flucht geschlagen haben. Den preisgekrönten
Bourbon auf den Regi so abfährt hat er sich damit wohl schon verdient.
Die letzten Tage waren vor allem die Ingenieure
hart bei der Arbeit und haben erste Notunterkünfte errichtet sowie eine Mole
und Lagerhäuser. Danach haben wir angefangen Inseln im Außenbereich des
Mary-Rose Archipels zu erkunden um zu sehen welche sich für Befestigungsanlagen
eignen. Der Plan ist die Insel mit einem Gürtel an befestigten Inseln zu
umgeben damit die Resourcen der Flotte geschont werden können, im Moment sind
die Tag und Nacht im Einsatz und ich weiß nicht wie lange wir diesen Rhythmus
noch aufrecht erhalten können.
Wie wichtig die ständige Wachsamkeit ist, hat der
heutige Tag gezeigt als in den frühen Morgenstunden ein Geschwader des
Covenants im Außenbereich auftauchte. Nur Gott weiß wie die es geschafft haben
an den Flotten der EIMC und unseren Luftpatrouillen vorbei zu kommen….aber wir
wissen dass die andere Möglichkeiten haben. Auch der Grund ihrer Intervention
muss für den Moment im Dunkeln liegen, da alle Versuche Kontakt mit ihnen
aufzunehmen auf tote Kanäle stieß. Scheinbar hatten sie es auf die Errichtung
eines Flugfeldes abgesehen und so sprachen ab 06.00 die Kanonen. Captain Clark
konnte starke Kräfte heranführen und schon bald war die Luft erfüllt vom Dröhnen
der Motoren und ein Valley Luftschiff glitt majestätisch durch den Äther als
ich an Bord meiner privaten Yacht im Außenbezirk des Archipels eintraf. Ein
altehrwürdiger Saratoga Flugzeugträger stapfte durch das Gewässer und ein
Schlachtschiff hielt mit Unterstützung kleiner Augustas die Insel.
Auf Seiten der CoA waren nie gesehene Fluggeräte,
von denen sich zwei sofort in eine Höhe begaben die es uns beinahe unmöglich
machte sie selbst mit leistungsstarken Okkularen noch zu sehen. Andere
Flugscheiben zogen unmöglich wendig durch die Lüfte um sich nach Beschuss
wieder zurück zu ziehen, eine hit-and-run Taktik die ich so nur von unseren
amerikanischen Ureinwohner gesehen hatte. Das Schlachtschiff des Covenant blieb
die erste Zeit unter Wasser….wahrlich, die Berichte über die technischen Wunder
dieser jungen Nation waren eher noch untertrieben. Erste blasse Gesichter der
alten Seebären an Bord sah ich als eine Gruppe feindlicher Fregatten eine
irrsinnige Breitseite an Energiewaffen auf lange Reichweite losließen die alles
nur noch in gleißendes Licht tauchte. Ich fürchtete Schlimmes und ließ mir von
meinem Steward einen Bourbon bringen.
Aber Captain Clark ließ sich nicht aus der Ruhe
bringen und konnte mit konzentrierter Feuerkraft, auch dank der Veteranen an
Bord unserer Schiffe, einen Gegner nach dem anderen Bezwingen. Schiffsgeschütze
entluden ihre Ladung, Raketen stießen in feuerspeienden Gekreische auf die
Gegner nieder, die Augustas waren bald mitten in den Feinden und hielten sogar
einer gigantischen Energieentladung die aus dem Bug des CoA Schlachtschiffes
kam stand. Kritische Momente gab es als das Schlachtschiff auftauchte und die
gegnerischen Bomber aus der Stratossphäre niederstießen aber auch das konnte
unsere Jungs nicht erschüttern….als gut die Hälfte der gegnerischen Flotte
versenkt war und unser Valley seine Bombenladungen auf das gegnerische
Schlachtschiff nieder gehen ließ zocken sich die futuristisch anmutenden
Schiffe zurück. Der Tag war gerettet und die Leistung von Captain Clark derart
beeindruckend dass er umgehend zum Commodore befördert wurde.
Ich hoffe dass die nächsten Wochen ruhiger
verlaufen, aber mein Instinkt sagt mir etwas gänzlich anderes.
Auswirkungen Spiel 3:
Die Kampagne tut wirklich
was sie sollte. Mir macht das Spielen in einem „Rahmen“ mehr Spaß als immer
einfach „nur so“. Toni hat viele neue Dinge ausprobiert, in Summe war die
Flotte noch nicht ganz rund imo aber da sind ein paar Einheiten dabei…….alter
Schwede. Der recht klare Ausgang mit dem Sieg der FSA ist ein wenig trügerisch.
Ohne die Leistung meiner Jungs zu schmälern, konnte ich erstens die Würflerei
vom Vortag teilweise wiederholen und bei Toni war es oft einfach nur ganz
knapp…das Pendel hätte auch in die andere Richtung schwingen können.
Nachdem wir nun alle ein
Spiel haben, alle ein Regelbuch haben…..auch wenn ich (und auch die anderen!!)
hoffen dass sich ein gewisser Flottenchef aus Australien noch
einklinkt…..können wir die nächste Phase einläuten! Gewisse Dinge kann man nun schon
abschätzen!!
Und hier noch ein paar Bilderchen!Mag sie nicht.....zu potent sie sind auch wenn sie aussehen als ob sie eh nur große Scheinwerfer hätten. |
Mehr neues Spielzeug....sehr hoch fliegende Bomber!! |
Mein altes "Saratoga" Trägerlein. |
Ein Valley airship, sehr potent das Teil!! |
Schlachtlinie der Amis. |
Juhuu, super zu lesen (wirklich gut geschrieben, Herr Isopp!) und Fotoos. Ich liebe die Nachbetrachtungen der Spiele wirklich und freue mich jedes Mal, wenn du einen neuen Blogeintrag einstellst. Danke für das Spiel, das nächste Mal können sich die Amis warm anziehen :-)
AntwortenLöschenHaha, Scheinwerfer sind gut! Sieht wie ein gutes Spiel aus dem Hause Isopp aus.
AntwortenLöschendanke für das Lob! Ja warm anziehen...aber im Atoll ist es eher warm! :).
AntwortenLöschenJunge Junge, Ihr wollt es echt wissen, was?
AntwortenLöschenToll das Ihr so viel zum spielen kommt!
.. und toll auch dass Du so fleißig drüber berichtest!
:-)
Geht gerade recht gut. Hoffe dass die Motivation noch ein paar Monate bleibt aber sollte machbar sein. Und ohne Berichte wäre so eine Kampagne ja nur die Hälfte wert!
AntwortenLöschenDa hast du natürlich recht - na dann drücke ich mal den Motivationsdaumen - ich freu' mich immer, wenn es hier was neues gibt - und bin natürlich gespannt, wie sich die Kampagne weiter entwickelt! :-)
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