So, da wären wir beim ersten Lernspiel für FiW nach dem Regelwerk "Muskets & Tomahawks" (Studio Tomahawk). Gleich vorweg; für ein Lernspiel ging das sehr gut und hat einen Haufen Spaß gemacht. Wir spielten mit je cirka 250 Punkten oder 23 Minis (Briten) versus 28 Minis (Franzosen)
Die ehrenwerten Teilnehmer:
Toni mit seinen sehr frisch bemalten Briten; ein gentleman als chef, je 2x Reguläre und einmal 6 Ranger
Meiner einer mit den auch noch recht frisch bemalten Franzosen, einmal Reguläre mit 8 Mann, einmal die Compagnies Franches de la Marine mit 8 Mann, dann 5 Indianer mit rifles, 6 normale Indianer, Irregulärer Chef.
das Spiel ansich!!
Das Spiel benutzt Karten um die einzelnen Einheiten zu aktivieren, jede Einheit hat einen speziellen Typ (zB Miliz, Indianer, Regulärer etc) und danach richtet sich wie viele Karten man bekommt und wieviele Aktionen pro Karte. Natürlich hat das einen sehr unvorhersehbaren Charakter aber das ist von den Machern auch gewollt, sie beschreiben das sehr gut in der Einleitung, dieses sehr turbolente und unübersichtliche setting...viel Wald, unübersichtliches Gelände, wir haben da im Gegensatz zu vielen europäischen Schauplätzen bereits sehr andere Gegebenheiten...
jede Einheit hat ihre eigenen Stärken und Schwächen; Indianer etwa können pro Runde (turn) 4x aktiviert werden (sie haben 4 Karten), sie sind sehr schnell (6") und werden nicht so vom Gelände beeinflusst, sie sind gute Schützen und gut im Nahkampf, dafür sind sie moraltechnisch nicht gut drauf und können keine großen Truppen bilden.
Reguläre auf der anderen Seite können nur 2x pro turn aktiviert werden (weil sie eben nur zwei Karten haben), dafür haben sie als einziger Truppentyp dann gleich zwei Aktivitäten wenn sie aktiviert werden können, sprich sie können schießen und nachladen in einer Aktivierung, sie können größere einheiten bilden, elite werden, scharfschützen und eine firing line bilden, moraltechnisch sind sie super, dafür kosten sie ein paar Punkte und sind recht langsam, in schwierigem Gelände beinahe unerträglich..:)
Die Grundregeln wie Bewegen, Aktivieren, Schießen, Nahkampf, Moral sind gut gemacht und wir haben sie nach gutem Studium des Regelwerks gut bewältigt. Das Regelwerk bietet aber viel mehr Tiefe als es den Anschein hat; Wetter, Spotting, Gebäude anzünden, nette Nebenplots und viel, viel mehr. da steckt verdammt viel drinnen in diesem kleinen Buch mit 60 Seiten.
Toni und ich haben nach dem Spiel ein Wort in den Wort genommen; beide:
DYNAMISCH!!!!
Ich kann euch beinahe keinen Schlachtbericht liefern, dafür war ich zu fokussiert aufs Spiel selbst, die Regeln und Fotografieren. Nachdem wir es noch halbwegs simpel halten wollte hatte jeder dasselbe Ziel, den Gegner auf 1/3 seiner Minis zu bringen und das SPiel zu gewinnen!!
Und soll mir keiner sagen dass die Franzosen keine gentleman sind!! Toni hatte es für sich schon verloren weil seine Regulären vom Tisch gelaufen wären, der "halbwilde" französische Chef hat ihn daran erinnert dass er mit dem "Elite" trait alle "1" beim Reactiontest wiederholen darf. Damit waren wir dann soweit dass wir beide nur noch eine Reguläre EInheit am Tisch hatten und das Spiel endete in einem Unentschieden, besser geht es nicht.
Anmerkungen:
- Wie freuen uns schon so auf ein nächstes Spiel, mehr muss man nicht sagen, oder?
- Das Spiel hat mehrere Optionen man KANN auch den ZUFALLSFAKTOR minimieren indem man mit einer Art "Hand" spielt und die Aktivierungskarten aus der Hand spielt.Zwar nicht alle aber zumindest hat man teilweise in der Hand was geschieht (lol; ich und meine schlechten Wortspiele). Ich betone das deshalb so sehr weil ich weiß dass genau das ein Grund für viele ist es eventuell doch zu versuchen.
- Ich hoffe sehr dass mein scheidiger Franzose einmal den Nebenplot "Romance" erwürfelt und sich in eine fesche Siedlerin verliebt! *kisses*
- Toni und ich werden nun weiter malen, bei ihm fehlen vor allem noch die Milizen. Ich muss die Marines fertig malen und dann gehe ich die restlichen Indianer und Zivilisten an.
Let the pictures speak for themselves!!
meine geschätzten Gegner; britische Reguläre /bepinselt von Herrn Toni |
Mehr Reguläre, angeführt von ihrem sehr coolen und gentleman liken Officer!! A stiff upper lip as it has to be!! I Like it! |
britische Ranger, schauen dynamisch aus die harten Hunde!! |
auch die hintere Reihe muss einmal zur Geltung gebracht werden!! |
Ich mag meine Franzosen, links vorne sind die Mariners, dahinter die Regulären und die zwei kleinen Indianer Truppen! Lasst sie kommen, lasst sie kommen!!! |
die schauen schon recht "angepasst" aus die mariners....bitte zu beachten dass die noch WIP sind!! |
mein Chef, der weiß wenigstens was er tut, der britische gentleman ist sicher noch beim Teetrinken wenn wir über sie herfallen. |
ein paar Reguläre können nie schaden! |
man weiß nicht immer was sie machen aber die geben dem Spiel Farbe, coole Posen, gute Schützen und sonst sind sie auch nicht schlecht!! Und die sind bitte schon heller geworden als die erste Einheit. |
und da geht es schon los, die Briten überqueren eine besonders schöne Brücke für diese rückständige Provinz und wollen eine kleine Siedlung einnehmen. |
die Briten zeigen dann was sie können und geben einmal volley fire!!!! |
mal schauen was so ein Nahkampf kann!! Werft die Tomahawks und rein mit euch..nun was konnte er? Beide Einheiten beinahe aufreiben...da war nicht mehr viel da danach... |
Blickwinkel eines sich versteckenden Siedlers... |
Auch für mich verlief das erste Spiel mit Muskets & Tomahawks sehr zufriedenstellend. Das System grenzt sich wunderbar von anderen Spielsystemen ab, die ich bis jetzt so kenne (was ja doch schon einige sind). Die Dynamik mit den zufällig gezogenen Karten verhindert trotzdem nicht, dass man Spielzüge planen kann, erstens weil man die Gewissheit hat, dass jede Einheit drankommt (und man so auch mitdenken könnte, wer noch ungefähr wann ziehen darf) und viele Aktionen im Normalfall nicht so verheerend sind.
AntwortenLöschenMal sehen, wie es sich spielt, wenn man ein gewisses Maß an Kontrolle in das Spiel bringt und eine kleine Kartenhand verwendet. Ich denke, ich kann beiden Mechaniken etwas abgewinnen, aber das wird dann die Erfahrung zeigen. Was mir auch noch besonders gefällt, ist die Art und Weise, wie die Truppentypen unterschieden werden und dadurch jeweils ein unterschiedliches Spielgefühl vermitteln (viele "durcheinander" Aktivierungen für irreguläre Truppen, wenige geordnete Aktivierungen für reguläre, zB.) - in meinen Augen gutes Spieldesign.
Bemalte Minis auf einem schön gestalteten Tisch und ein wie immer wunderbarer Gegenspieler haben dann natürlich ihr übriges getan, um einen gelungenen Abend erleben zu dürfen.
Jedenfalls freue ich mich auf weitere Spiele mit diesem System, fürs erste hat es mich jedenfalls überzeugt und ich will es öfter spielen. Ich setz mich jetzt ran an die Milizen, die auch bemalt werden wollen und ein wenig mehr Abwechslung in den regulären Haufen bringen werden.
viele Grüße
Toni
btw - seehr coole Fotos, von denen krieg ich nicht genug.
AntwortenLöschenWeiter so!
Danke! ;)
AntwortenLöschenSehr nette Antwort und eine zweite Meinung ist ja immer gut, sonst schwärme ich alleine.
Fotos braucht die heutige Welt so oder so.:)