Triumph&Tragedy ist so ein wenig etwas wie eine zarte Liebesbeziehung in Sachen Tabletop geworden, also nicht wundern wenn ich das System sehr lobe. Eventuell ein wenig zu sehr aber ich kann mir nicht helfen, mir passt das alles einfach wirklich super. Aber mal von Anfang an.
Bis jetzt haben wir T&T ja sehr oft frei nach Schnauze gespielt, einfach aufgestellt was mir/uns passend erschienen ist, die Rollenspielelemente kamen auch nicht zu kurz und es war immer eine sehr spaßige Angelegenheit. Wirklich angekommen ist das System und das Setting in meiner Spielegruppe allerdings nicht, das hat jetzt aber nicht nur was mit T&T zu tun, da sind die einzelnen Leutchen auch sehr unterschiedlich gepolt (was auch kein Fehler ist). Manches ist zu wenig Varianz drinnen, ist ja immerhin ein historisches TT und da sind halt Einheiten und Ausrüstungen oft ähnlich, anderen gefällt das setting nicht so (Wüste, Briten versus Ansar und Co....auch einmal Mumien wenn man einen auf Indian Jones macht). Facit, meine Kumpels spielen es zwar mit mir, Harry sogar sehr gerne, aber selbst damit beginnen ist da eher kein Thema. Zwar ein wenig schade aber da wir genüg Schnittpunkte haben was TT anbelangt auch kein großes Problem, Systeme um zu spielen gehen uns so wenig aus wie der Tee in meinem Haus.
Die Frage war allerdings ob man das System auch noch spaßig mit den Punktekosten spielen kann und ohne die Rollenspielelemente, also mehr nach Buch. Im Buch selbst wird man ja immer wieder dazu aufgefordert alles so zu adaptieren dass es einem passt und ich finde das auch gut so. Dennoch wollten Harry und ich einmal wissen ob es sich anders "anfühlt" wenn man mit Punkten arbeitet. Also habe ich mich auf gemacht um unsere normalen Armeen (also Harry die Ansar und ich die Briten) mit Punkten zu versehen. Da kamen mir neue Truppentypen die aus Deutschland bei mir gelandet sind gerade recht, zwar noch alles auf meine Basegestaltung und den eher "versauten" look getrimmt aber passte schon. Letztendlich bin ich bei den Briten auf knapp 500 Punkte gekommen und die Ansar waren auch kein großes Problem. Ausbildungstechnisch habe ich die Briten besser gemacht, zusammen mit der besseren Ausrüstung hatte ich dann in Summe 28 Figuren, Harry hatte bei schlechterer Ausbildung und Ausrüstung 48 Figuren. Mir kam die Überzahl von 20 Figuren beinahe wenig vor aber nachdem wir es diesmal strikter nach Buch spielen wollten war EIngreifen nicht drinnen.
Das Baukastensystem von T&T ist ja wunderbar flexibel; Figur ansehen und kurz nachschlagen, nachdenken welche Ausbildung passend wäre (es gibt 4 Stufen; raw, trained, veteran und elite), welche Waffen die Mini hat und fertig. So ergibt sich dann etwa dass ein enthusiastischer aber unausgebildeter Ansar mit einem Speer halt nur 5 Punkte kostet während ein britischer Soldat mit rifle und Bayonet doch schon 14 Punkte.
An Mission hatten wir diesmal keine großartig verzweigten Ideen, ich wollte es eher klar halten. Ganz kann ich halt nicht und so musste eine kleine Gruppe von britischen Marinesoldaten unter der Führung eines Sergeanten eine Kutsche ins von den Briten gehaltene Dorf eskortieren, während die Ansar unter der etwas zwilichtigen Führung des schon bekannten deutschen ABenteurers Freiherr von Stein einen ANgriff auf das Dorf und das Camp der Briten planten. Keep it simple...
DIe ersten zwei Runden waren von Bewegung und ersten Salven dominiert. Eine EInheit Kamelreiter versuchte die Kutsche abzufangen, während sich der Großteil der Ansar auf das Lager zubewegte, die Briten nahmen eine defensivere Position ein und warteten geduldig auf ihren Gegner. Derselbe kam bald in Sicht und wurde unter Feuer genommen, allerdings nicht mit dem gewünschten verheerenden Effekt und eine große Gruppe Ansar konnte meine Gighlander angreifen, diese wehrten sich verbissen und konnten die Gruppe zurückwerfen...mussten in der Folge dann dem Musketenfeuer das aus erhöhter Position auf sie abgefeuert wurde Tribut zollen und wurden aufgerieben. Ähnlich ging es einer ELiteeinheit der Ansar unter ihrem deutschen ANführer, diese konnten zwar meine native Horse abfangen und vernichten, kamen aber durch die andere Gruppe Highlander nicht durch. Überhaupt ein nicht so guter Tag für die berittenen Truppen, auch die Kamelreiter hatten keinen Auftrag gegen die Marineinfantrie und die Kutsche konnte sicher das Dorf erreichen. Nach 2h Spielzeit konnten die britischen Einheiten das Dorf sichern, wir hatten diesmal bis zum bitteren Ende gespielt. Harald hatte seine Armee verloren, ich hatte 18 Mann verloren. Manche Situationen hätten durchaus anders ausgehen können aber die Briten hatten diesmal auch ein wenig das glücklichere Ende.
Das Zusammenspiel aus suppression markern, der vorher festgelegten Reihenfolge der Aktivierung der Truppen pro RUnde (wo abwechselnd jeder eine Einheit aktiviert) gepaart mit einer Aktion für die aktivierte Einheit (der "Pokereffekt" ist ganz sicher da wie man so schön sagt. Weil was wird mein Gegner planen? Soll ich meinem Plan folgen oder versuchen zu antizpieren...) und dem generell recht flotten Spielstil macht T&T für mich zu einem absoluten Gewinner das auch in der strikteren Form viel Laune und Spaß macht.
Schon lange nicht mehr so viel Text verfasst...Bilder gibt es natürlich auch:
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Tisch in voller Größe und diesmal very British; tea with milk als ABendgetränk |
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Morgenappell, noch ist alles Routine |
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da kommen sie schon und hetzten durch die Wüste. |
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die neuen Kamelreiter!! |
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Gruppenbild der relativen Masse. Die Kamelreiter waren trained, ebenso die 2x6 Ansar mit rifles. Die kleine EInheit in der Mitte mit den Schilden waren veterans, den Deutschen erkennt man glaube ich und der Mob ist raw. |
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Meine native horse machen sich bereit für die Patrouille....sie sollten nicht weit kommen. |
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Da glaubt einer mit einer feinen Fahrgelegenheit durch die Wüste fahren zu müssen. Die armen Soldaten dürfen nebenher laufen. Ich weiß die Kutsche passt nicht so ganz aber viktorianisch ist sie ja irgendwie. :) |
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Auch in der Wüste mit Bärenfellmütze...meine sechse Elitehaberer....keine Ahnung was die suchen....Whisky? |
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Lady Ashton mit einheimischen Bodyguards. Ganz ladylike wird sie das Geschehen bei einem Sherry von dort oben beobachten und nicht mit der Wimper zu zucken. So wurden halt Imperien aufgebaut...stiff upper lip und so. |
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Für die Hyänen war diesmal zu viel los, die verzogen sich bald. |
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Die Schlacht entwickelt sich, wir sind hier in RUnde zwei. Ich denke es ist wirklich gut zu sehen dass das Spiel sehr dynamisch ist, etwas das ich schätze.... |
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form a line and hold it!!! |
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die schleppen schon einen gelben Würfel mit der ihre Unterdrückungswürfel anzeigt, aber noch beeindruckt sie das wenig, die Masse machts! |
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Zwar keinen verloren aber auch schon unter Beschuss geraten (ich verwende die bernsteinfarbenen Marker für suppression) |
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Der Deutsche und seine Truppe können meine native horse abfangen, leider habe ich auch durch vorherigen Beschuss zu viele Marker oben...ich kann wenig schaden machen und muss testen.....flucht und auf derselben aufgerieben. damned.. |
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derweilen geht es in der Nähe des Lagers hoch her...die Mützen halten...noch... |
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Tja schaut nicht so gut aus für den Deutschen.....fire!!! |
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mit den Kamelen wurde kurzer Prozess gemacht, danach geht es in Eilmärschen zum Dorf |
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Hier sieht man die Reste...Mutig aber nicht mehr mit viel Hoffnung legen sich die verbliebenen Ansar noch einmal ins Zeug... |
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...the end. Alles was von den Briten noch da ist....auch nicht mehr ganz frisch aber das Dorf konnte gehalten werden. |
Auf Grund einer dringlichen ANfrage muss ich hier gleich eine Richtigstellung anbringen; Kumpel Harry ist sehr interessiert und überlegt sogar etwas Eigenes zu beginnen, wenn auch eventuell in einer anderen EPoche aber nach T&T. :D
AntwortenLöschenDer Tisch und das Spiel gefällt mir sehr gut.
AntwortenLöschendanke, danke.....Tisch wird eh bald den dritten Schauplatz erleben....so geht flexibel heute!! :)
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